Projekt-Infos
Träger: EMILIA – Freie Waldschule Heidelberg e.V.
Gegründet: 2020
Vereinssitz: Heidelberg
8 Mitglieder, 8 Lernbegleiter-/innen, 2 FöJler-/innen
Ansprechpartnerin: Sabrina Jäger, Vorstandsvorsitzende
Standort: Heidelberg
Projekt: Ein Schulgarten als natürlicher Lernort – Lernen von und mit der Natur
Unsere Förderung:
Beteiligung an den Kosten für die Jurte im neuen Schulgarten und deren Ausstattung in Höhe von 7.500 €
Förderzeitraum: 2. Halbjahr 2024 und 1. Halbjahr 2025
Die EMILIA – Freie Waldschule Heidelberg erweitert ihr pädagogisches Konzept um einen zusätzlichen Lernort (den Schulgarten) auf einem nahegelegenen Wiesengrundstück.
Eine Jurte soll als wettergeschützter, multifunktionaler Projektraum kreatives und interdisziplinäres Lernen ermöglichen.
Mit diesem Projekt stärkt die Schule ihre Vision einer nachhaltigen und zukunftsorientierten Bildung.
Der Projektträger
Der Zusatzname der freien Waldschule „Emilia“ entstammt aus der Reggio-Pädagogik aus der Stadt Reggio Emilia in Norditalien. Diese Pädagogik ist weltweit für ihren handlungsorientierten Ansatz und ihre fortschrittliche Arbeit mit Kindern anerkannt. Sie verbindet Erkenntnisse der Hirnforschung und konstruktivistischen Lerntheorie mit Praxis und legt besonderen Wert auf Ästhetik, Kreativität und Emotion. Das „Berührt-Sein“ – die Verknüpfung von Wissen und Gefühl – ist zentral für intrinsisch motiviertes Lernen.
Dieses pädagogische Prinzip ist das bildungsphilosophische Fundament der freien Waldschule. Ziel ist es, die Sinne der Kinder zu sensibilisieren, ihren Forschergeist zu fördern und ihnen individuelle Zugänge zu Lerninhalten zu ermöglichen. Im Mittelpunkt steht die Ästhetische Bildung, die die Fantasie und Ausdrucksformen der Kinder stärkt.
Eine Jurte für den neuen Schulgarten
Ab Sommer 2024 entsteht auf dem Wiesengrundstück ein ganzheitlicher Lernort für Vor- und Grundschulkinder. Geplant sind ein Schulgarten, eine Schafs- und Ziegenhaltung, eine Outdoorküche sowie eine Jurte als wettergeschützter Raum.
Kinder aus Schulen und Kitas pflegen dort die Tiere, setzen Naturschutzprojekte um, kultivieren Gemüse, Beeren und Kräuter und verarbeiten die Ernte.
Dabei erleben sie die Natur mit allen Sinnen, lernen Verantwortung zu übernehmen und erfahren, wie biologische Landwirtschaft funktioniert und nachhaltige Lebensmittelproduktion gelingt.
Im Schulgarten entdecken die Kinder natürliche Kreisläufe und Biodiversität durch praktische Aktivitäten: Beete anlegen, Benjeshecken bauen, Wildbienenhotels gestalten und eine Kompostanlage betreiben. Die Jurte dient im Winter als Forscherraum und Werkstatt, wo handwerkliche und wissenschaftliche Projekte stattfinden.
Kinder sägen Bretter für Beete, bauen Nistkästen oder erkunden mit Mikroskopen die Welt der Mikroorganismen. Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) steht im Fokus und sensibilisiert die Kinder für Umwelt- und Artenschutz, während sie gleichzeitig praktische Fähigkeiten und wissenschaftliches Denken entwickeln.
Die Jurte wird bei den aktuellen Witterungsbedingungen täglich von den Schülern besucht. Sie dient als trockener Kreativraum auf unserem Wiesengrundstück. Die Jurte hat eine besondere Atmosphäre. Es ist ein ganz toller Ort entstanden.
Vanessa März, Mitglied im Vereinsvorstand (Nov. 2024)
Warum wir uns für das Projekt engagieren
Uns spricht bei diesem Projekt besonders die Verbindung von individuellen, sozialen und ökologischen Entwicklungszielen für die Kinder an. Die freie Waldschule bietet den Kindern vielfältige Möglichkeiten, Eigenverantwortung und Selbstwirksamkeit zu erleben und nachhaltig wirksame Bildung zu erfahren.
Ausblick
Wir möchten mit der Emilia Waldschule gerne in Kontakt bleiben und sind gespannt auf die weitere Entwicklung der Schule und die Bildungs- und Lernmöglichkeiten, die den Kindern dort geboten werden.