Beziehung

Beziehung

die Basis gelingenden Lernens

Menschen sind Beziehungswesen. Gesehen und wahrgenommen zu werden ist ein menschliches Grundbedürfnis. Schon junge Kinder suchen Kontakt und reagieren auf andere Menschen. Auf jedem Spielplatz lässt sich das beobachten: „Kuck mal, wie hoch ich klettern kann!“. „Schau mal, was ich gebaut habe!“: Kinder brauchen nicht unbedingt Lob, aber viel Aufmerksamkeit. Ob, wie und was Kinder und Jugendliche lernen, ob sie sich zutrauen, Neues auszuprobieren, und wieviel Geduld und Ausdauer sie dabei aufbringen, hängt in hohem Maße davon ab, ob es Erwachsene gibt, die sich offen und unvoreingenommen für sie interessieren.

Studien haben gezeigt, dass Schulkinder besser lernen, sobald ein Erwachsener ihnen einfach nur zuschaut – auch ohne einzugreifen oder sie zu belehren. In unserem deutschen Bildungssystem dagegen stellen die Erwachsenen in der Regel die Fragen mit der Erwartung einer ganz bestimmten Antwort. Der Lernerfolg sollte jedoch an der Erweiterung von Kompetenzen gemessen werden und nicht an der Reproduktion von vermeintlich richtigen Inhalten.

Eine Frage der Haltung

Wenn Kinder und Jugendliche erleben, dass jemand echtes Interesse mitbringt, ihnen mit Wohlwollen begegnet und neugierig Anteil an ihrer Entwicklung nimmt, ist das wie Dünger für den Geist. Wichtig ist dabei eine Haltung des Vertrauens: Wenn die Erwachsenen sich zurückhalten, weil sie darauf vertrauen, dass die Kinder ihren eigenen Weg gehen und eigene Lösungen finden werden, sind echte, nachhaltige Entwicklungsschritte möglich.

Kinder spüren, ob sie ernstgenommen werden in ihrer Wahrnehmung und ihren Bedürfnissen. Schon als Säuglinge können und wollen sie kooperieren, wie Emmi Pikler in ihrer Arbeit zur achtsamen Pflege gezeigt hat. Von Anfang an lernen Kinder nicht nur im Zusammensein mit Erwachsenen, sondern auch von und mit Gleichaltrigen. Damit Gruppenprozesse für das Lernen fruchtbar werden, ist allerdings eine Atmosphäre unerlässlich, die von Offenheit, Vertrauen und gegenseitigem Respekt getragen wird.

Kompetent von Anfang an

Bildung braucht Beziehung

Die Zukunft bilden – Andrea & Markus Eisel Stiftung fördert deshalb Projekte, in denen Kinder und Jugendliche als gleichwürdig und gleichwertig betrachtet werden.

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